Der niederländische Navigationsgerätehersteller Tomtom verzeichnete im zweiten Quartal einen Umsatz von 314 Millionen Euro und entspricht einem Rückgang von 13 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Im letzten Jahr wurde noch ein Gewinn von 34 Millionen Euro erwirtschaftet aber im aktuellen Berichtszeitraum wurde ein 489 Millionen Euro schwerer Verlust ausgewiesen. Nach Konzernangaben ist die Abschreibung von dem Kartengeschäft Tele Atlas in Höhe von 512 Millionen Euro der Grund für den hohen Verlust. Im Jahr 2007 hatte Tomtom den Strassenkartenhersteller Tele Atlas für 3 Milliarden Euro übernommen. Der Firmenwert sank allerdings und deshalb musste im Jahr 2009 bereits eine Abschreibung vorgenommen werden.

Zur Zeit steht der Kartenhersteller mit einem Wert von 1,23 Milliarden Euro in der Bilanz. Beim Umsatz mit Consumer-Navigationsgeräten wurde ein Rückgang von 23 Prozent auf 209 Millionen Euro verbucht. Bei Auto-Navigationsgeräten wurde ein Umsatzanstieg von 34 Prozent auf 60 Millionen Euro verzeichnet. Das Unternehmen hat offensichtlich unter dem geänderten Nutzerverhalten zu leiden, denn die Verbraucher nutzen verstärkt Smartphones zur Navigation.