Der US-Speicherhersteller Seagate möche in Großbritannien seine Festplatten regelmäßig versteigern und nennt dafür als Hauptgrund die Knappheit, die durch die Flut in Thailand nun entstand. Der Preisanstieg soll so dauerhaft eingedämmt werden. Im Rahmen einer Telefonkonferenz berichtete das Unternehmen über die Lage auf den Festplattenmarkt. Seit Oktober 2011 wirkt sich die knappe Anzahl an Festplatten auf den Massenspeichermarkt aus und wird Seagate zufolge zu Veränderungen führen. Im vierten Quartal 2011 wurden demnach nur 119 Millionen Festplatten von allen Herstellern ausgeliefert obwohl sich die Nachfrage auf 175 Millionen belief. Zahlreiche Großkunden strebten daher Lieferverträge mit langer Laufzeit an.
Nach Konzernangaben startet nächste Woche die erste Auktion, wo 200.000 Festplatten an Computerhersteller und Händler versteigert werden sollen. Wie Konzernchef Steve Luczo berichtet, hätten sich bereits mehr als 50 Kunden seines Unternehmens zu der Festplatten-Versteigerung angemeldet. Der durchschnittliche Verkaufspreis einer Festplatte stieg um 13 US-Dollar. Die Marktforschungsfirma IDC erwartet ein Ende der Festplatten-Krise im nächsten Jahr.