Das Schuldnerverzeichnis Schufa plant in Zusammenarbeit mit dem Hasso-Plattner-Institut das soziale Netzwerk Facebook als Datenquelle zu nutzen. Nach Firmenangaben soll es sich nur um ein Forschungsprojekt handeln aber in der Politik werden die Pläne heftig abgelehnt. Die User im Internet reagierten empört auf die geplante Datenspionage. Die Daten in den sozialen Netzwerken sollen zur besseren Einschätzung der Kreditwürdigkeit verwendet werden. Eine kommerzielle Nutzung hat die Schufa einer Sprecherin gegenüber dem ZDF zufolge, erst einmal ausgeschlossen.
Laut den Plänen sollen Adressen verdeckt bei Facebook und Twitter ermittelt werden. Das Forschungsprojekt "SCHUFAlab@HPI" soll drei Jahre laufen und dann ein Datenpool gesammelt werden. Die Verbraucherzentrale Hamburg stuft das Projekt als eine Grenzüberschreitung ein. Der einzelne User sollte seine Daten bei Facebook so einrichten, dass diese nur in einem begrenzten Umfang sichtbar sind. In Zukunft müssen User wohl verstärkt darauf achten welchen sozialen Status ihre Freunde bei Facebook haben, denn dies dürfte offenbar eine Auswirkung auf die Kreditwürdigkeit haben.