23.03.2012
Das soziale Netzwerk Facebook hat seine Nutzungsbedingungen angepasst und jeder User ist mit dem nächsten Login automatisch damit einverstanden. Die Datenschützer haben empört auf diese Entscheidung reagiert, da den Usern die Möglichkeit genommen würde selbst über die Installation des Updates zu entscheiden. Die Daten-Übermittlung von Anwendungen zu Nutzern soll zudem erleichtert worden sein. Seit Mitte März 2012 standen die Änderungen im Mittelpunkt der Diskussion und eine damit verbundene Frist endet heute. Nach Ansicht der Landesdatenschützer von Schleswig-Holstein seien die neuen Nutzungsbedingungen nicht mit dem deutschen und europäischen Datenschutzrecht vereinbar.
Auf Facebook sind außerdem nicht alle bezahlte Dienstleistungen entsprechend gekennzeichnet und dies verstößt gegen das deutsche Telemediengesetz. Nach dem Telemediengesetz müssen Verbraucher bei kostenpflichtigen Serviceangeboten vorher über die Kosten informiert werden. Die User des sozialen Netzwerks dürften wenig erfreut über diese praktische Bevormundung sein, weil sie nicht frei entscheiden können ob sie die geänderten Nutzungsbedingungen akzeptieren oder nicht. Wenn Facebook weiterhin eine so arrogante Geschäftspolitik fährt, dann könnten sich Millionen User gegen das Netzwerk entscheiden und zur Konkurrenz wechseln.
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