Das Schnäppchenportal Groupon strebt seinen Börsengang an und will dabei rund 750 Millionen US-Dollar einnehmen. Der Börsenwert wird nach Analysten auf 15 Milliarden US-Dollar geschätzt und wäre damit so wertvoll wie ein Unternehmen aus dem deutschen Aktienindex DAX. Vor sechs Monaten hatte der US-Suchmaschinenkonzern Google für Groupon ein Kaufangebot von 6 Milliarden US-Dollar vorgelegt und wurde vom Firmengründer Andrew Mason abgelehnt. Der Umsatz belief sich nach dem Börsenprospekt im zweiten Quartal 2009 auf 3 Millionen Euro und im ersten Quartal 2011 waren bereits 645 Millionen US-Dollar.
Die Umsatzsteigerung hatte sich damit auf 2000 Prozent belaufen und die Mitgliederzahl konnte im gleichen Zeitraum von 152.000 auf über 83 Millionen um den Faktor 70 erhöht werden. Das Unternehmen ist mittlerweile in 43 Ländern aktiv. Jedoch verbuchte Groupon im ersten Quartal 2011 einen Verlust von 146 Millionen US-Dollar. Zur Zeit sind 7100 Mitarbeiter bei Groupon beschäftigt. Der Hype um Internetfirmen erinnert an die Zeit der
New Economy zur Jahrtausendwende, wo sich Aktien wie EM.TV in wenigen Monaten verzehnfachten. Es wird eine Internetblase wie damals befürchtet, die platzen und den Kleinaktionären wieder Verluste bringen könnte.