Das soziale Netzwerk Facebook berichtete in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC im Rahmen des bald startenden Börsengangs über bis zu 50 Millionen nicht real existierende User. Laut den Angaben seien 5 bis 6 Prozent der 845 Millionen User nicht echt. Das Geschäftsmodell würde eigenen Angaben zufolge gewisse Risiken aufweisen, so würden 42 bis 50 Millionen Userkonten zu fiktiven Personen zählen bzw. gehörten zu bereits registrierten Nutzern. Es werden nur aktive Nutzerkonten gezählt und bei der Angabe seiner Userzahlen ist Facebook nach wie vor zögerlich.
Der Patentstreit mit dem US-Suchmaschinenkonzern Yahoo wird als zweiter Grund als Risiko für das Geschäftsmodell in dem Börsenprospekt beschrieben. Das Unternehmen soll gegen 13 Yahoo-Patente verstoßen. Die Vorwürfe einer Patenverletzung werden derzeit überprüft. In der Pflichtmitteilung steht weiterhin, dass ein acht Milliarden US-Dollar schwerer Kredit in Anspruch genommen. Der Kredit dient zur Finanzierung der Steuerverpflichtungen auf Aktienoptionen der rund 3000 Mitarbeiter. Der Firmenwert von Facebook wird auf 75 bis 100 Milliarden US-Dollar geschätzt.