Die amtierende Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) hat das soziale Facebook aufgrund erneuter Verstöße gegen die geltenden Datenschutzgesetze kritisiert. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus, holt sich der Konzern die Daten von Menschen, die in dem Netzwerk gar nicht registriert seien. Sie bezeichnete Facebook als Einwohnermeldeamt für die ganze Welt. Ein Teil der Gewinne würden nach ihrer Meinung auf eine Verletzung aktueller Gesetze erwirtschaftet. Laut Aigner arbeitet das Unternehmen derzeit an einem Programm, welches die Kontaktdaten von
Apple iPhones gleich auf Facebook überträgt.
Bei ihr hätten sich Ärzte, Psychologen und Anwälte gemeldet, die sich über diesen Datenabgleich erschreckt zeigten. Wie ein Psychotherapeut angibt, erhielten seine Patienten einige Listen von Freundschaftsvorschlägen, wo auch weitere Patienten-Namen zu sehen seien. Es laut Aigner nicht für die Öffentlichkeit bestimmt welche Person bei welchen Therapeuten ist. Nach einer Forderung der Ministerin sollte Facebook keine Telefon-Nummern speichern. Vor wenigen Wochen hatte sie ihr Facebook-Konto gelöscht nachdem sie sich aufgrund der Datenschutzverstöße mit dem Facebook-Manager Richard Allen unterhielt. Zur Zeit sind weltweit rund 500 Millionen User bei Facebook registriert.