Der Telekommunikationskonzern Deutsche Telekom AG erhielt vom US-Konzern AT&T vergangene Woche Kompensationszahlung in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar. Beide Unternehmen hatten sich auf eine solche Zahlung geeinigt, sollte die Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T scheitern. Der Firmenkauf war ein paar Tage vor Weihnachten gescheitert, weil die US-Kartellbehörde sich dagegen ausgesprochen hatte und eine zu starke Marktmacht fürchtete.
Neben der Ausgleichszahlung erhielt die Telekom zugleich AT&T-Lizenzen für die dritte Mobilfunkgeneration. Die Lizenzen gewähren dem Bonner Unterehmen einen Zugang zu US-Regionen, wo man bislang keine Präsenz hatte und sorgt für erhebliche Einsparungen bei den Investitionen. Die Zahl der möglichen Kunden würde sich von 220 auf 280 Millionen erhöhen und das Roaming-Abkommen hat Konzernangaben zufolge sieben Jahre Gültigkeit. Als Folge des gescheiterten Verkaufs an AT&T muss die Telekom nun eine Milliardenabschreibung auf ihre US-Mobilfunktochter T-Mobile USA leisten und dürfte sich in der Bilanz negativ auswirken.