Der US-Portalbetreiber
AOL hat das soziale Netzwerk Bebo an den kleinen kalifornischen Finanzinvestor Criterion Capital Partners zu einem nicht bekannten Preis verkauft. Im Jahre 2008 hatte das Unternehmen das Social Network für 850 Millionen US-Dollar erworben. Der Finanzinvestor soll nur einen Teil des damaligen Kaufpreises für Bebo bezahlt haben. Das soziale Netzwerk Bebo wird als eine der teuersten Fehlinvestitionen des US-Internetkonzerns angesehen. Der Kauf sollte
AOL dazu verhelfen sich zu einem Portalbetreiber mit werbefinanzierten Content umzuwandeln.
Die User reagierten jedoch anders als erwartet und so gingen Millionen Mitglieder an die Konkurrenz Myspace und Facebook verloren. Der Wandel zu einem Contentanbieter gestaltet sich schwierig und im Rahmen der Umstrukturierung sollen rund 2.500 Mitarbeiter entlassen werden. Die Tochterfirma
AOL Deutschland wurde mit dem DSL-Geschäft an den Hamburger Breitbandanbieter Hansenet verkauft. Im ersten Quartal konnte ein Gewinn von 35 Millionen US-Dollar erwirtschaftet werden und im April ist der Chatdienst ICQ für 188 Milionen US-Dollar an einen russischen Investor verkauft worden.